Die Luftbildarchäologie ist eine archäologische Suchmethode. Bislang unbekannte vor- und frühgeschichtliche Bodendenkmale sollen erkannt und in der archäologischen Datenbank ADABweb gesichert werden.
Auf gepflügten Äckern zeigen sich im Frühjahr so manche eingeebneten Grabhügel aus der Bronze- und Eisenzeit. Den meisten Ertrag bringen aber die Monate Mai bis Juli, wenn das Getreide nach längerer Trockenheit deutliche Farb- und Höhenkontraste aufweist.
Sie möchten selbst etwas entdecken?
Dann gönnen Sie sich – nach drei Wochen Trockenheit – einen Rundflug von ihrem nächsten Flugplatz, – und bitte nur bei Sonne! Mit dem Motorgleiter kostet es zur Zeit etwa 100 Euro die Stunde.
Oder Sie kaufen sich eine Drohne. Wenn man „nur“ um seinen Wohnort herum suchen will, ist das bedeutend effektiver und kostengünstiger als eine Passagiermaschine.
Oder Sie fliegen virtuell auf Google Earth, dem Geodatenviewer Niedersachsen oder einem anderen Geoportal.
Wenn Sie etwas entdeckt haben, schicken Sie bitte das Foto an das FAN-Vorstandsmitglied Heinz-Dieter.Freese@gmx.de und Sie erhalten umgehend eine Rückmeldung.
Handelt es sich um eine bislang nicht entdeckte Fundstelle, wird die Fundmeldung unter Ihrem Namen in der archäologischen Datenbank ADABweb gespeichert.
Und im Januar werden alle neu entdeckten Objekte im Rahmen einer öffentlichen Luftbildschau im Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege vorgestellt.
Über die Methodik der Luftbildarchäologie informieren Sie sich bitte aus der Literatur oder im Netz. Anbei ein paar Hinweise zu dem Thema.
Suchen Sie selber nach archäologischen Strukturen in einem interaktiven Luftbild des neolithischen Erdwerks von Müsleringen, das vom FAN in den Jahren 2009 bis 2013 ausgegraben wurde.
Außerdem sehen Sie eine Galerie von interessanten Luftbildern aus den Flugjahren 1982-2020.
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- 1991-1999 Otto Braasch
- 1982
Fotos: Heinz-Dieter Freese, wenn nicht anders angegeben.
Manche Jahre erscheinen gar nicht in der Aufstellung, weil das Wetter keine Flüge erlaubte. Selbst der heiße Sommer 2019 war ungünstig aufgrund eines feuchten Frühjahres. Das Getreide wuchs gleichmäßig und ohne Kontraste. Erst im Juli setzte die große Hitze ein, – zu spät für die Luftbildarchäologen.
In Niedersachsen gibt es leider auch ganze Landstriche, die aufgrund von Bewaldung, Feuchtgebieten und lockeren Sandböden nahezu befundlos bleiben, zum Beispiel die Lüneburger Heide zwischen Rotenburg/Wümme und Gifhorn, Ostfriesland und das Elbe-Weser-Dreieck.
Sehr gute Kontraste bieten dagegen die Flusstäler, Hang- und Berglagen, sowie dünne Pflughorizonte über Fels und Kalk, zum Beispiel zwischen Hannover und Goslar. Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß und Erfolg bei Ihrer Suche!