Spuren einer spätmittelalterlichen Ortswüstung im Rapsfeld, Gemarkung Estorf, Ldkr. Nienburg/Weser. Foto vom 30. April.
Mit adobe-Photoshop wurde der „Farbton verschoben“, so dass die „nackten“ Ackerflächen einen lila Farbton erhalten, während das Rapsfeld im satten Goldgelb erstrahlt. An dem archäologischen Befund ändert sich dadurch nichts.
Wir sehen in den goldgelben Flächen helle Punkte, Rechtecke und Linien, die auf darunter liegende Gräben, Gruben und (Pfosten-) Löcher hindeuten: Spuren der Ortswüstung Vüchelde, die Günther Deking (+) in seinem Buch „Estorf“ ausführlich beschreibt. Vüchelde wird demnach erstmalig im Jahre 1242 urkundlich genannt. „Ein Ort wars, da Lüdeke Wöltking upgeseten hadde“(S. 74). Eine Flurkarte aus dem Jahre 1750 weist den Umfang der Vüchelder Feldmark aus. Der Ort selbst fiel wischen 1400 und 1480 aus unbekannten Gründen wüst. Insgesamt, schreibt Günther Deking, lagen in Vüchelde neun Meierhöfe und vier Kothöfe.
Wilfried Meyer fotografierte im Juli eine FLAK-Stellung bei Sudweyhe/Dreye, Ldkr. Diepholz. Wir sehen im Getreide die Fundamente der ehemaligen Beton-Spundwände.
Eine alte SW-Aufnahme zeigt die Ursache der „negativen Bewuchsmerkmale“.