Luftbildarchäologie 1999

Ein hervorragendes Luftbildjahr. Auf einer Weide im „Nienburger Bruch“ bei Leeseringen, Ldkr. Nienburg, erkannte Pilot Rolf Meinking schon von weitem sattgrüne ovale Verfärbungen von etwa 12 x 15 m Durchmesser. Heinz-Dieter Freese damals: „Die Verfärbung lässt eindeutig darauf schließen, dass sich unter der Grasfläche drei Umfassungsgräben befinden, – vielleicht Grabgärten.“ Mit großem Aufwand wurden die Objekte in der Weide von Hand vermessen und von der Leiter aus fotografiert.

  • Inzwischen ist klar: Es gibt gar keine Gräben unter der Erde, sondern es handelt sich eindeutig um sogenannte „Hexenringe“ von Pilz-Sporen. Ein Phänomen in Wiesen und Weiden, das häufig zu Fehlinterpretationen von Luftbildbefunden führt.

Bergung mit von zwei Lastkähnen in der Weser bei Rohrsen, Ldkr. Nienburg. Am 17. Juli 1769 kam es auf der Weser zu einem tragischen Unglück: Zwei mit Oberkirchener Buntsandstein und Brunnenringen beladene, aneinander gekettete Kähne, die auf dem Weg von Rinteln nach Bremen waren, kenterten in einer gefährlichen Kurve. Innerhalb weniger Minuten lag die gesamte Ladung auf dem Grund der Weser. Der Schiffsführer Wilhelm Krimmelberg kam dabei ums Leben, während sich die fünfköpfige Besatzung retten konnte. Mehr als 200 Jahre später wurden die Wracks bei Baggerarbeiten 1995 zufällig im Fluss entdeckt und im Sommer 1999 gehoben.

Sehr schöne Grafiken dazu unter highend-archaeology.eu/weser.htm