Der archäologische Studienpreis des Freundeskreises für Archäologie in Niedersachsen (FAN) https://freundeskreis-fuer-archaeologie.de wird seit 2017 jährlich vergeben. Ziel ist die Förderung von jungen Forschenden und die Vernetzung mit der Denkmalpflege. Ab 2023 wird der Studienpreis für Archäologie des FAN ausschließlich für Bachelor-Arbeiten vergeben. Bewerberinnen und Bewerber mit Master-Abschluss oder Promotion bitten wir, sich beim Studienpreis für Denkmalpflege und Archäologie in Niedersachsen der VGH zu bewerben https://denkmalpflege.niedersachsen.de/startseite/. Neben einer Urkunde und einem Preisgeld in Höhe von 500,- EUR erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger Gelegenheit, ihre Forschungsergebnisse in einem Vortrag und einer Veröffentlichung zu präsentieren.
Bewerben können sich Absolventinnen und Absolventen von Universitäten
und Hochschulen mit Abschlussarbeiten, die einen Bezug zur Archäologie in Niedersachsen haben. Eine Eingrenzung auf bestimmte Teilgebiete der Archäologie bzw. Ur- und Frühgeschichte besteht nicht. Prämiert werden können sowohl Materialvorlagen als auch Forschungen zu überregionalen und methodischen Fragestellungen aus dem gesamten inhaltlichen und chronologischen Spektrum – von der Altsteinzeit bis in die Neuzeit. Die eingereichten Abschlussarbeiten müssen zwischen dem Wintersemester 2019/2020 und einschließlich Sommersemester 2022 abschließend bewertet worden sein.
Über die Verleihung entscheidet eine Fachjury aus Wissenschaft und Vertreter*innen der Denkmalpflege. Es gelten die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Für die Bewerbungen bzw. Vorschläge müssen bis zum Einsendeschluss vollständig vorliegen:
- Lebenslauf
- Auszug der Arbeit oder Kurzbeschreibung inkl. Titel in 500 Wörtern
- Empfehlungsschreiben (max. 1 Seite)
- Zeugnis oder Bestätigung, dass die Arbeit angenommen wurde
Bitte schicken Sie Ihre Bewerbung per E-Mail an info@fan-nds.de
Einsendeschluss ist der 30.11.2022.
Für Fragen zur Ausschreibung wenden Sie sich bitte an Dr. Utz Böhner (utz.boehner@nld.niedersachsen.de).
Der Preis wird im März 2023 auf der Jahrestagung des FAN in Hannover am Landesamt für Denkmalpflege vorgestellt.
Wir freuen uns auf Ihre Einreichung – viel Erfolg!
Bisherige Preisträger*innen
2022: Martha Görlitz (Bachelor)
Im Rahmen ihrer B.A. Arbeit behandelt Martha Görlitz „Ein kaiserzeitliches Gewebe vom Bohlenweg I (Le) aus dem Lengener Moor bei Hollriede, Ldkr. Ammerland“. Frau Görlitz setzt sich zum Ziel, für einen bisher unbearbeiteten Geweberest aus dem Lengener Moor die Auffindungsgeschichte zu ermitteln und daran anschließend eine Gewebeanalyse durchzuführen.
2021: Timo Feike (Master)
Im Rahmen einer Masterarbeit im Studiengang Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg über „Die Keramik des Marktplatzes von Stendal“ wurden von Herrn Feike die Keramikfunde des 12. bis 14. Jh. der archäologischen Ausgrabung des Marktplatzes in Stendal von 2016 aufgearbeitet. Mit der Bachelor-Thesis „Wege in den Harz“ erforschte Herr Feike die mittelalterliche Besiedelung des Unterharzes am Beispiel des Selketals.
2020: Alexandra Philippi (Master)
Ihren Vortrag zur Jahreshauptversammlung präsentierte sie coronabedingt als livestream auf youtube: „ Zwischen Michelsberg und früher Trichterbecherkultur. Neue Forschungen zum Erdwerk von Müsleringen“. Im Rahmen einer Masterarbeit am Seminar für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Göttingen bearbeitete Frau Philippi die jungneolithischen Erdwerke zwischen Leine und Weser. Seit 2020 arbeitet Frau Philippi am Niedersächsichen Landesamt für Denkmalpflege imProjekt Denkmalatlas Niedersachsen.
2019: Nadja Lüdemann (Master)
Ihr Vortrag auf der Jahreshauptversammlung lautete: „Stehend in die Ewigkeit? Der spätmesolithische Begräbnisplatz von Groß Fredenwalde (Uckermark, Brandenburg) im Lichte neuerer Forschung‟. Im Rahmen einer Masterarbeit am Seminar für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Göttingen bearbeitete Frau Lüdemann eine mesolithische Bestattung in aufrecht stehender Position, die in ganz Europa bislang ohne Parallele ist. Seit 2020 arbeitet Frau Lüdemann am Niedersächsichen Landesamt für Denkmalpflege im Projekt Denkmalatlas Niedersachsen.
2018: Andreas Kotula (Promotion)
Sein Vortrag auf der Jahreshauptversammlung lautete: „Der Übergang vom Spätmesolithikum zum Frühneolithikum in der Norddeutschen Tiefebene‟. Im Rahmen einer Promotion am Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Universität Götingen untersuchte Herr Kotula den Prozeß der Neolithierung im 6. und 5. Jt. im Horizont der Swifterbant-Kultur. Seit 2019 ist Herr Kotula wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Ur- und Frühgeschichte Universität Göttingen.
2017: Jonas Enzmann (Master)
Sein Vortrag auf der Jahreshauptversammlung lautete: „Die Verbreitung von Drehmühlen aus Eifeler Basaltlava im nordwesteuropäischen Barbaricum während der Römischen Kaiserzeit“. Im Rahmen einer Masterarbeit am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Christian Albrechts Universität Kiel wertete Jonas Enzmann 1.541 publizierte Basaltlavafunde von 206 Fundstellen im Barbaricum aus. Seit 2018 ist Herr Enzmann Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Niedersächsischen Institut für historische Küstenforschung.