Ganz in der Nähe des bekannten Altsachsen-Friedhofes Liebenau sehen Pilot Rolf Meinking und Heinz-Dieter Freese am 13. Juli das helle Rechteck eines vorgeschichtlichen Hauses im Korn schimmern. Es ist der Grundriss eines Wohnstallhauses, in dem der Bauer mit seiner Familie und seinem Vieh unter einem Dach wohnte. Diese Wohnform hat sich in Europa schon früh weit verbreitet. Vielleicht war einer der Gründe, dass das Vieh im Winter leichter erreichbar und kontrollierbar war. Die mit dem Vieh anfallende Arbeit konnte aufgrund der Lichtquelle des Herdfeuers auch abends erledigt werden, ohne das Haus verlassen zu müssen. Und durch das Aufstallen immer größerer Viehbestände wurden die Bauten immer länger. Das neu entdeckte Haus ist 27 m lang und 6 m breit und deutlich in mehrere Abschnitte gegliedert. Vermutlich stammt es aus der Zeit der Altsachsen. Das hier gezeigte Foto wurde fünf Tage nach der Entdeckung abends um 19.43 Uhr von Hausforscher Bernd Kunze, Martfeld, mit einer Drohne aufgenommen. Die tief stehende Sonne lässt die Konturen hell hervortreten. Links neben dem Haupthaus liegen zwei Grubenhäuser dicht bei einander.
- Wenn man die Fundstelle bereits kennt, ist eine gute Drohne viel kostengünstiger und flexibler einzusetzen als ein Passagierflugzeug.