Wissenswertes

Einstieg in die Archäologie – Sammeln und Finden

Jeder findet auf einem anderen Weg Zugang zur Archäologie. Gemeinsam ist allen, die vom Hobby Archäologie fasziniert sind, Funde in der Hand zu halten, die vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden hergestellt wurden und die man durch Zufall oder mühsame Suche entdeckt hat. Man kann verantwortungsvoll mit einem neuen Fund umgehen und mit viel Spürsinn und Geduld ein kleines Stück Geschichte schreiben oder man ist derjenige, der den Fundzusammenhang unwiderruflich zerstört.

Zu beachten sind die gesetzliche Grundlagen. Hier sollte man sich gründlich informieren, denn als Finder ist man nicht automatisch alleiniger Eigentümer. Sucht man mit einem technischen Hilfsmittel, muss man sich nicht nur als Sondengänger zertifizieren, sondern auch recht aufwendig Genehmigungen einholen. Je nachdem, in welcher Region man tätig werden möchte, muss man sich an verschiednene Ansprechpartner wenden. Durch die Kulturhoheit der Länder gibt es für jedes Bundesland gesonderte Regelungen! In allen Bundesländern ist man aber verpflichtet, die staatlichen Stellen über neue Funde umgehend zu informieren.

Dies kann aber eine echte Sammlerin bzw. einen echten Sammler nicht von davon abhalten, dem Hobby Archäologie nachzugehen. Mit dem richtigen Spürsinn kann man mehr entdecken, als man zunächst vermutet. Wenn man sich mit Prospektionsmethoden (Suchmethoden) wie Feldbegehungen etwas genauer beschäftigt, kommt man sicher schneller zum Ziel. Hat man etwas vermeintlich Aufregendes gefunden, stellt sich schnell die Frage, wie man den Fund vor Ort richtig dokumentiert. Der FAN bietet hierzu eine Reihe von Praxis-Tipps an. Schnell hat man mehr Funde zusammen, als einem lieb ist, und man muss sich mit dem Thema Sammlungsverwaltung näher beschäftigen.

Zu guter Letzt will man auch wissen, was man da eigentlich genau gefunden hat. Funde zu bestimmen und richtig einzuordnen, ist sehr schwierig. Je länger man aber mit dabei ist, desto mehr Erfahrung sammelt man. Am besten sieht man sich zunächst in den Museen der Umgebung um, um das Fundmaterial besser kennen zu lernen. Oft helfen auch Gleichgesinnte, Freunde in der Archäologie, weiter. Man sollte auf jeden Fall über die staatlichen Einrichtungen der Denkmalpflege oder die Forschungseinrichtungen Kontakt zu Fachwissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aufnehmen.

Archäologie macht ohne Forschung keinen Sinn. Sie werden sehen, was alles an Informationen aus einem Fund gewonnen werden kann.