Praxis-Tipps

Die richtige Ausrüstung zur Prospektion

Metalldetektor:

Es gibt eine Vielzahl von Geräten die ihre positiven und sowohl auch negativen Seiten besitzen. Auch wegen der individuellen Zielsetzung eines Anwenders ist es nahezu unmöglich an dieser Stelle Tipps zu geben. Der persönliche Erfahrungsaustausch mit anderen Sondengängern, z.B. am FAN-Stammtisch, ist hier zu empfehlen.

Zur Grundausrüstung bei Detektorbegehungen sollte unbedingt ein Pinpointer gehören. Bei der Fundbergung läßt sich damit die Lage von einem Metallobjekt im Boden sehr genau lokalisieren, um bei der Begung Beschädigungen zu vermeiden.

Einmessung von Funden

Ein Praxistest in Bezug auf die Genauigkeit von GPS-Handgeräten gegenüber einem Smartphone mit GPS-App erbrachte einige Überraschungen. An einem eingemessenen topographischen Punkt wurden die Garmin Modelle GPS 60, 62 und 64 sowie ein Samsung Smartphone mit der App „GPSTest (barbeauDev)“ getestet. Die Abweichungen bei den Garmin-Geräten betrug 10 Minuten nach dem Einschalten zwischen 3 bis 6 Metern. Die 6 Meter Abweichung beim Garmin GPS 64 konnte nach Abschaltung der parallel empfangenen Glonass-Satelliten auf die Hälfte reduziert werden. Das Handy mit der App lag lediglich bei nur einem Meter Abweichung!

Ein GPS-Handgerät hat jedoch Vorteile gegenüber einem Smartphone:

  • lange Batterielaufzeiten (mit 2 AA ca. 15 Std.)
  • sehr guter Empfang unter schlechten Bedingungen
  • einfache Knopfbedienung
  • wasserabweisend
  • im Standby-Modus wird die Wegstrecke immer aufgezeichnet (funktioniert bei Apps nur bei aktiviertem Bildschirm)
  • eingemessene Wegepunkte lassen sich mit einem Knopfdruck erzeugen

Warum ist es wichtig, Funde exakt über GPS einzumessen? Der Fundort kann unmittelbare Zusammenhänge mit Befunden (Siedlungen, Gräberfelder, Schlachtfelder, etc.) beinhalten. Je genauer ein Fundort dokumentiert wird, desto besser. Eine detailreiche Beschreibung findet im Abschnitt Feldbegehung.

Funde und Befunde richtig Fotografieren

Beim Fotografieren von einem Fund immer einen Maßstab ins Bild legen (Lineal oder Zollstock).

Fundtüten: Funde richtig eintüten und verpacken 

Der Fundzettel:

  • auf 180g Papier ausgedruckt
  • immer separat in eine Tüte (Fundzetteltüte)
  • mit Bleistift ausfüllen (2 1/2 HB)
  • wichtige Daten: Gemarkung, Landkreis, FNr., wenn bekannt FStNr.

Der Fund:

  • kleine Funde in ein sogenanntes Münztütchen
  • Keramik und Silex (Feuerstein) immer getrennt eintüten
  • nie zu eng eintüten, immer die richtige Größe wählen

Eintüten:

Da die meisten Menschen Rechtshänder sind gilt:

  • den Fundzettel immer von rechts in die Fundzetteltüte stecken
  • die Fundzetteltüte immer von rechts in die Fundtüte stecken
  • so auch die Tüten mit den Funden
  • der Fundzettel muss zu jeder Zeit immer gut lesbar sein, und sollte nicht durch Funde verdeckt sein
  • ggf. Tüten in denen Funde seperat verpackt sind mit permanenten Folienstift (Größe S oder M) beschriften, um die Zuordnung sicherzustellen

Kelle und Werkzeuge: gut in die Grabung starten